Valentina hat sich ein Tattoo auf den Ringfinger stechen lassen, ein X, an der Stelle, wo das kleine Muttermal war, das gleiche wie auf dem Finger ihres Bruders. Als Kind war sie stolz auf dieses Zeichen der Zusammengehörigkeit, aber dann tauchte ihr Bruder ab, schloss sich der neofaschistischen Bande von G. an. X ist ein Roman in drei Dutzend Briefen, die Valentina ihrem Bruder schreibt. Im Zentrum steht der Sommer 2010, in dem Valentina von G vergewaltigt wurde, sie ihn nicht anzeigte, sich nur ihrem Bruder anvertraute, der sich daraufhin von ihr abwandte…
Die Veranstaltung findet mit Übersetzerin Barbara Sauser statt und wird von Anina Barandun moderiert. In Italienisch, mit Übersetzung ins Deutsche.
Präsentiert von: Valentina Mira, 1991 in Rom geboren, hat nach ihrem Jurastudium als Kellnerin und in einem Callcenter gearbeitet. Geschrieben hat sie zuerst für den Corriere della Sera, Il manifesto und Il romanista. Heute ist sie Ghostwriterin, Übersetzerin aus dem Französischen und Mitautorin von »A parole nostre«, der feministischen Rubrik der Zeitung Il Fatto Quotidiano. X (2021) ist Valentina Miras erster Roman und wurde mit dem Premio Roberto Scialabba ausgezeichnet.
Lesung: Valentina Mira «X»
CHF 15
Orell Füssli Thalia AG
Europaallee 8
8004 Zürich