Über die Europaallee

Die Europaallee, direkt beim Zürich HB, erstreckt sich als neues Quartier mitten im Zentrum von der Sihlpost bis zur Langstrasse. Zur Lebendigkeit des Stadtteils trägt vor allem der Nutzungsmix in den Erdgeschossen mit einem vielfältigen Shopping-, Dienstleistungs-, Gastro- und Freizeitangebot bei. Aber auch das Nebeneinander von Arbeiten, Studieren, Wohnen und Verweilen. Verkehrstechnisch perfekt erschlossen, bietet die Europaallee zudem durch den grosszügigen öffentlichen Raum eine innerstädtische Aufenthaltsqualität, die Zukunft hat.

 

Ein breit abgestütztes Projekt

Im Dezember 2004 wurde von der Grundeigentümerin SBB ein Gestaltungsplan für die Europaallee (vormals Stadtraum HB) eingereicht. Wichtigste Entwicklungsvorgaben für das Bauprojekt waren:

  • hohe soziale, ökonomische und ökologische Qualität
  • hohe architektonische Relevanz, klare Identität und Funktionalität
  • nachhaltige Aufwertung des Gebietes und Interaktion mit den angrenzenden Stadtquartieren
  • Ausbau in Etappen

Am 18. Januar 2006 stimmte der Zürcher Gemeinderat dem Gestaltungsplan ohne Gegenstimme zu. An der Volksabstimmung vom 24. September 2006 hiess eine Mehrheit der Zürcher Stimmbürger/-innen das Projekt gut.

Die etappenweise Realisation der Europaallee erfolgte von 2009 bis 2020.

 

Städtebauliche Akzente

Das Quartier prägen verschiedene Architekturen. Jedes der acht Baufelder wurde in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Zürich über Studienverfahren und Architekturwettbewerbe entwickelt, basierend auf dem städtebaulichen Gesamtkonzept (Masterplan) von Kees Christiaanse, Zürich/Rotterdam.

  • Baufeld A: Max Dudler, Zürich
  • Baufeld B: Stücheli Architekten, Zürich
  • Baufeld C: Max Dudler, Zürich; Annette Gigon/Mike Guyer, Zürich; David Chipperfield, London
  • Baufeld D: Wiel Arets Architects, Zürich
  • Baufeld E: Caruso St John Architects LLP, London; Bosshard Vaquer Architekten, Zürich
  • Baufeld F: Boltshauser Architekten, Zürich
  • Baufeld G: Graber Pulver Architekten, Zürich; Masswerk, Kriens/Luzern
  • Baufeld H: e2a eckert eckert architekten, Zürich

 

Öffentlicher Raum

Die mit 76 Ginkgos begrünte Europaallee bildet die zentrale Achse und zusammen mit zwei neuen Plätzen den öffentlichen Raum, gestaltet vom Landschaftsarchitekturbüro Krebs und Herde, Winterthur.

Der Europaplatz umfasst rund 6’000 Quadratmeter. Der sich zur Sihl hin öffnende Platz hat ebenso wie die Allee und der Gustav-Gull-Platz ein Belagsband mit grossformatigen Granitplatten aus Tessiner Gneis. Zudem gibt es Sitzelemente. Einzelne hohe Lichtmasten erzeugen bei Nacht eine sehr spezifische Lichtstimmung. Ebenfalls auf dem Europaplatz integriert ist die Klanginstallation «Harmonic Gate» des Künstlerduos O+A, Bruce Odland und Sam Auinger. Unter dem Dach beim Aufgang Europaallee/Zürich HB leuchtet eine Installation des Künstlers Carsten Höller.

Der Gustav-Gull-Platz mit ca. 5’200 Quadratmetern befindet sich in der Mitte des Areals. Blickfang auf dem Gustav-Gull-Platz ist ein rund 400 Quadratmeter grosses Wasserspiel. Dabei handelt es sich um eine im Belag liegende, stille Wasserfläche mit max. 20 cm Tiefe. Vom Gustav-Gull-Platz führt der Negrellisteg als neue Fussgängerbrücke über das Gleisfeld zur Zollstrasse/Klingenstrasse und schafft eine attraktive Quartierverbindung der Kreise 4 und 5.